Essen mit Besteck: Babys und Kleinkinder | Love Kids
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Essen: Verletzungsfrei und lustvoll

Warum? Essen ist Kultur.

Essen ist nicht nur ein Grundbedürfnis von uns Menschen, sondern auch ein wesentlicher Bestandteil unserer Kultur. Was wir essen und wie wir dieses Essen zu uns nehmen, ist von Kultur zu Kultur sehr unterschiedlich.

In vielen Kulturen ist es durchaus üblich, mit den Händen zu essen und was wir in unseren Breitengraden als "unschön" und "unsauber" empfinden, ist in anderen Kulturen mit ganz anderen, viel positiveren Werten besetzt.

Unsere Hände sind natürliche Werkzeuge und mit einem Sensorium ausgestattet, dass die Qualität des Essens schon beim Berühren prüfen kann - insofern ist es durchaus nützlich und natürlich, mit den Händen essen zu wollen - was Babys und Kleinkindern ganz selbstverständlich als erste Wahl in den Sinn kommt, wenn es um die Nahrungsaufnahme geht. 

Mit dem Erwachen und der Entwicklung der Sinneseindrücke bei Babys ist die Erfahrung, das Begreifen von warm/kalt, hart/weich, fest/flüssig und anderer Eindrücke von elementarer Bedeutung, ist lustvoll und für ein gesundes Verhältnis zur Nahrung unabdingbar. 

Ob nun mit den Händen, mit Stäbchen oder mit Besteck: Das richtige Essen muss erst noch gelernt werden. Dabei ist es ganz wichtig, dass nichts erzwungen wird, sondern das Vergnügen und die Lust am Essen stets erhalten bleiben. Zwang und zu frühes Fordern können sich sehr störend auf das Essverhalten auswirken. Hier sollte immer auf eine gute Balance geachtet werden und die Freude sollte im Vordergrund bleiben.

Wann? Der richtige Zeitpunkt.

Die gute (oder schlechte?) Nachricht gleich vorweg: Es gibt keinen "richtigen" Zeitpunkt. Jedes Kind entwickelt sich anders und die motorischen Fähigkeiten sind nicht bei allen Kleinkindern zu jedem Zeitpunkt gleich ausgebildet. Vieles hängt davon ab, wie die Kinder spielen und damit ihre motorischen Fähigkeiten ausbilden können.

Natürlich können Babys noch nicht richtig mit Besteck umgehen. Dazu sind motorische Fähigkeiten und Trainings vonnöten, die eine gewisse Eingewöhnung erfordern.

 

Womit? Der Unterschied zwischen Natur und Kultur.

Die natürlichste Art der Nahrungsaufnahme ist zunächst das Trinken an der Mutterbrust. Das muss keinem Baby beigebracht werden, sondern das bringt die Natur ganz einfach mit. Auch die Flasche wird von Babys problemlos als Nahrungsquelle erkannt und gierig wird der Nuggi angesaugt, um an die Milch zu kommen.

Schnell haben auch Babys erkannt, dass mit den Händen am einfachsten und natürlichsten gegessen werden kann. Dagegen gibt es eigentlich auch nichts einzuwenden, wenn es sich um ein Stück Brot oder andere Lebensmittel handelt, die verletzungsfrei mit der Hand zum Mund geführt werden können. 

 

Ein bisschen schwieriger und deutlich fleckenfördernder wird das, wenn es sich bei dem Lebensmittel um potentiell heisse und womöglich noch feuchte Varianten handelt. Bei Kindern sind Nudeln sehr beliebt - die aber (zumindest, wenn sie mit Sauce dargeboten werden) sind definitiv nicht geeignet, um mit den Händen gegessen zu werden.

Das trifft auf die meisten Lebensmittel zu, die in unseren Breitengraden zubereitet werden. Ziemlich offenkundig wird das bei Suppe - die Brühe liesse sich ja noch zur Not trinken, aber die Einlagen einer Suppe mit den Händen zu essen, dürfte in nicht unerheblichen lokalen Verschmutzungen ausarten...

 

 

Wie? Langsames Lernen.

Dass nicht direkt nach der Flasche das Essen mit Besteck kommen kann, leuchtet ein. Es braucht schon eine ganze Zeit lang, bis sich Kinder an die anspruchsvolle Art des Essens mit Besteck gewöhnt haben. Hier ist viel Geduld gefragt. Natürlich wird das Kind am Anfang die Gabel in die eine Hand nehman und mit der anderen Hand das Essen direkt aus dem Teller fischen - aber das macht nichts.

Kinder sind grossartig im Nachahmen - sie werden auf jeden Fall versuchen, das Verhalten der Erwachsenen (und der Geschwister) nachzumachen. Es muss also nicht mahnend eingegriffen werden, wenn das Essen mit dem Besteck nicht auf Anhieb klappt.

Kinder müssen lernen, die alltäglichen Dinge des Lebens selber zu bewältigen. Was erstmal nicht sehr lustvoll klingt (auch wir Erwachsenen haben es nicht so gern, wenn man zu etwas gezwungen ist) - aber die Bewältigung dieser Aufgabe trägt sehr zum Selbstvertrauen der Knder bei. Wenn es gelingt, die Nudeln mit der Gabel und/(oder dem Löffel vom Teller in den Mund zu befördern und damit ein "erwachsenes" Verhalten gelingt, dann fühlt sich das Kind auch entsprechend bestätigt.

 

Wozu? Das öffentliche Kind.

Die antiautoritäre Methode, einfach alles zulassen - schliesslich kann man Kleider waschen und den mit Nudelsauce verpritzten Tisch kann man wieder abwischen - kann zwar dazu beitragen, die persönliche Entwicklung zu unterstützen, aber dürfte bei anderen Gelegenheiten - im Kindergarten, im Restaurant, bei Freunden - zu nicht unerheblicher Verunsicherung beitragen. Ein Kind spürt auch diese Verunsicherung und fühlt sich dann ins Abseits gedrängt, was wiederum der persönlichen Entfaltung nicht wirklich zuträglich ist.

 

Wie? Ein paar nützliiche Tipps

  • Kinderbesteck hat andere Anforderungen an die Handhabung, als das Besteck für Erwachsene. Ein spezielles Kinderbesteck lohnt sich auf jeden Fall - es ist für Kinderhände deutlich leichter zu handhaben und bleibt noch dazu als Erinerungsstück für später
  • Ein tiefer Teller hilft dem Kind beim "schaufeln" mit dem Besteck - der hohe Rand macht es leichter, das Essen auf Gabel und Löffel zu schieben
  • Der Teller könnte aus Kunststoff sein, dann bleibt die Angst vor Abstürzen geringer
  • Gelassenheit ist Trumpf: Auch wenn am Anfang viel schief geht und so manche Kleckerei entsteht, sollte man die Ruhe bewahren. Die Erfahrung beim Essen sollte immer positiv bleiben.
  • Kinder machen alles nach, was sie sehen: Das kann ungünstig sein (vor allem, wenn die grossen Geschwister Unfug vormachen) aber es hilft sehr bei der Bewältigung der täglichen Aufgaben. Wichtig dabei: Vorbild sein. Wenn man nicht will, dass Kinder bestimmte Verhaltensweisen aufweisen, dann darf man diese natürlich auch nicht vormachen
  • Lob bewirkt mehr als Tadel - eine Binsenweisheit, die trotzdem nicht oft genug wiederholt werden kann. Ein Kind lernt schneller durch positive Rückmeldung, negative Rückmeldung für unerwünschtes Verhalten verpufft mitunter sehr schnell ... 

 

 

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